Kopfkino abstellen

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Kopfkino ist das, was sich ständig in Ihrem Geist abspielt, bewusst oder unbewusst. Selbstverantwortlich zu handeln, bedeutet auch, Verantwortung für Ihr Denken (und Fühlen) zu übernehmen. Besonders wenn es um all den Unsinn geht, den Sie täglich denken.

Sind Sie ehrlich zu sich selbst? Überprüfen Sie dazu den Inhalt Ihrer Gedanken. Ist es wichtig, darüber nachzudenken, was hätte sein können? Oder ob Gudrun heute eine grüne Hose trägt und Peter seine Haare waschen sollte? Sind all die Informationen wichtig, die Ihr Gehirn Ihnen täglich serviert, um Ihr Denken zu beschäftigen? Beobachten Sie Ihr Denken wie ein Hamsterrad. Gedanken, Wortfetzen und Bilder fliegen vorbei – bedeutungslos, solange Sie sie nicht festhalten. Erst wenn Sie einen Gedanken festhalten, wird er bedeutsam. Aber selbst dann ergibt der Tod von Menschen in Übersee keinen Sinn, wenn Sie keine persönliche Verbindung zu diesen haben. Es scheint nur so, weil Sie diesen Einfluss auf sich selbst zulassen. Doch letztendlich bringt es Ihnen nichts.

Stellen Sie sich vor, Sie schweben wie ein Adler über Ihren Gedanken. Gedankenschiffe unterschiedlicher Art treiben auf Ihrem Gedankenmeer. Von oben betrachtet sind es nur Gedanken, Bilder, die in Ihrem Geist entstehen – sie kommen und gehen. Erst wenn Sie in einen Sturzflug auf ein Boot machen, gewinnt dieses Gedankenschiff Bedeutung. Jetzt erkennen Sie, dass Sie auf einem undichten Ruderboot sind. Sie helfen dem Bootsführer, Wasser zu schöpfen. Ihr Blick verengt sich. Es fühlt sich an als würden Sie wirklich bald ertinken. Doch in diesem Moment erkennen Sie, dass Sie dies nur denken. Sie breiten Ihre Flügel aus, schweben zurück in den Himmel und gewinnen Ihre Gelassenheit über die unter Ihnen liegende Gedankenwelt zurück.

Du kannst nicht, nicht denken (Thomas Nast)

Die immer wieder zu lernende Lektion ist, dass es Ihr Denken ist, das Ihren Gedanken Bedeutung verleiht, dass Ihr Denken entscheidet, ob etwas richtig oder falsch, gut oder böse ist. Als Leaderin und Leader Ihres Lebens können Sie es sich nicht leisten, jeden Gedanken aufzugreifen. Das gilt auch für Führungskräfte.

Partnerschaftliche Zusammenarbeit bedeutet auch, sich selbst eine gute Partnerin, ein guter Partner zu sein. Es gibt Gedanken, die einfach nicht «denkenswert» genug sind, um Ihre Zeit und die Zeit Ihrer Partner zu verschwenden. Fehler sind nur Fehler, korrigierbar und sollen nicht wiederholt werden. Auch Schuldgedanken verschwinden mit einer offenen, ehrlichen Entschuldigung.

Erkennen Sie, dass Gedanken sich in Luft auslösen, wenn Sie sie wahrnehmen, ohne ihnen Bedeutung zu geben. Regulieren Sie Ihr Kopfkino. Grübeln ist definitiv nicht lösungsorientiert. Akzeptieren Sie, wenn Sie auf eine Situation keinen Einfluss haben, hören Sie auf zu Grübeln. Sagen Sie Nein zu Ihrem Kopfkino und denken Sie nur noch halb so viel.

Wissen Sie, was Sie erleben, während Sie etwas erleben? Innere Achtsamkeit macht dies möglich. Wer über eine hohe Präsenz verfügt, erkennt, dass er jetzt mit der richtigen Person, am richtigen Ort und zur richtigen Zeit zusammen ist. Die Fähigkeit zur Achtsamkeit ermöglicht es zu handeln. Viele sind in ihrem Gedankenwirrwarr gefangen und erkennen weder das eine noch das andere.

 

Hiermit schliesse ich den Zyklus zum Thema Selbstführung ab. Hier finden Sie die anderen Artikel dazu:

https://blog.nast-leadership.ch/leadership/selbstakzeptanz-und-selbstverantwortung-1/

https://blog.nast-leadership.ch/leadership/selbststeuerung-1-resilienz/

https://blog.nast-leadership.ch/leadership/selbststeuerung-2-impulskontrolle/

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