Führen auf Distanz

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Bis vor kurzem wurden die Fragen zu „Führen auf Distanz“ hauptsächlich im internationalen Umfeld gestellt. Sie hiessen: wie führe ich Teams unterschiedlicher Kulturen, in verschiedenen Ländern und Zeitzonen. Jetzt sind Leader gefordert, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im eigenen Kulturkreis von zuhause aus anzuleiten.

Folgende Kompetenzen sind angesagt:

  • Sie interessieren sich für Ihre Mitarbeitenden und die ausserordentlichen Situationen in der sich alle befinden. Sie sind emphatisch.
  • Sie sind offen für die Anliegen anderer und gehen partnerschaftlich damit um: https://blog.nast-leadership.ch/leadership/sind-sie-faehig-zu-partnerschaftlichem-handeln/
  • Ganz gleich, wer was macht, wer wo wohnt und lebt, alle Teammitglieder begegnen sich auf gleicher Augenhöhe.
  • Sie scheuen sich nicht, neue Kommunikationsmethoden selbstverständlich anzuwenden.
  • Sie bringen es fertig, ein Vertrauensverhältnis aufzubauen und zu erhalten, auch wenn man sich selten oder nur virtuell treffen kann.
  • Nehmen und geben halten sich die Waage. Sie verlangen nicht das Unmögliche.
  • Sie sind auch auf Distanz fähig, gemeinsame Ziele zu erreichen und Widerstände unterwegs rasch zu erkennen. Legen Sie Wert auf gemeinsame Teamtools, klar definierte Prozesse, Schnittstellen und Abläufe. Jedes Teammitglied und alle Partner sollten sich jederzeit darüber informieren können, wer wo an was arbeitet. Gute Planung und Transparenz sind Ihre Schlüssel für den Erfolg.
  • Selbstreflexion ist kein Müssen, sondern eine Selbstverständlichkeit.
  • Falls notwendig: Vereinbaren Sie eine Netiquette, damit untereinander keine Animositäten entstehen.

Im Grund ist Entfernung kein Hindernis, sich zu erreichen. Wie oft jedoch ist Nähe eines?

Rainer Maria Rilke

Ein Team aus Schweizern, Österreichern und Deutschen ist bereits aus sprachlichen Gründen einfacher zu führen als eines aus Indern, Chinesen, Polen und Amerikanern. Wie jedoch gehen Sie mit Ihrem Team zuhause um? Wann soll wer erreichbar sein, wann sind gemeinsame Videokonferenzen sinnvoll? Die geografische Distanz, auch wenn die Mitarbeiterin um die Ecke wohnt, macht ein Zugehörigkeitsgefühl schwierig. Wie bemerken Sie letztlich, dass jemand in Schwierigkeiten steckt?

Virtuelle Teams waren bereits vor Corona in internationalen und technologiebasierten Unternehmen Realität. Jetzt wurde daraus etwas Alltägliches für viele.

© Thomas Nast, Nast Leadership, Bern

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Tags : Coaching, Führung, Leadership, Selbstreflexion

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